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Brigitte Hudalla-Freienstein - R.I.P. Ruhe in Frieden
25.05.2004

Vielen Dank für Ihre tröstende Anteilnahme, die vielen liebevollen Zeichen der Zuneigung und die zahlreichen Spenden anlässlich des Todes unserer über alles geliebten

Brigitte Hudalla-Freienstein 
geboren 12.05.1953 Berlin - gestorben 23.05.2004 Düsseldorf

Ihrem Wunsch entsprechend werden die Spenden eingesetzt, neues Leben zu schützen und zu fördern. Pane e Vino realisiert dies in Kooperation mit dem Verein "Hilfe im Schwangerschaftskonflikt e.V." 

Düsseldorf im Juni 2004
Marcellino M. Hudalla
die Familie und Mitarbeiter

"Sie stand mitten im Leben, hat das Glück angelacht. Für den Mann und die Firma die treibende Kraft. Sie war liebenswert, freundlich. Jemand der gerne lacht, den man auch gerne kennt." Zeilen aus einem Lied der Band PUR. Ein Lied über eine Frau, die Zeit ihres Lebens Menschen für sich begeisterte. Ein Lied für eine Frau wie Brigitte Hudalla-Freienstein, deren Geschichte hier in groben Zügen erzählt werden soll. Aufgeschrieben von ihrer 21-jährigen Nichte.

Gitti Cruso - Jugend auf der Insel
1953. Im Jahr der Krönung von Elizabeth II. und der Einführung der 5-Prozent-Hürde erblickt Brigitte Hudalla-Freienstein das Licht der Welt. Am 12. Mai wird sie als einzige Tochter von Irmgard und Fritz Freienstein im Berliner Stadtteil Wedding geboren. Dort verbringt das quirlige Mädchen den Großteil seiner Kindheit. Als Brigitte 13 Jahre alt ist, wird sie auf eine Insel geschickt. Nein, nicht à la Robinson Cruso auf ein einsames, karibisches Eiland, sondern auf die Internatsinsel Scharfenberg in Berlin-Tegel. Auf dem Internat mit "besonderer pädagogischer Prägung" lebt und lernt Gitti vier Jahre lang; nicht nur Mathe und Englisch, sondern auch das Gärtnern, das Drucken und wie man eine Fähre fährt. Pädagogisch geprägt entschließt sich Brigitte nach ihrem Abitur, Sozialarbeiterin zu werden. Gesagt, getan: Bereits mit 22 Jahren wird sie stellvertretende Leiterin eines Jugendheims im Brennpunkt Charlottenburg.

The real love
Was dann kam, hätte kinoreifer nicht sein können: Brigitte arbeitet in einem Berliner Jugendtreff und begegnet dort ihrer großen Liebe Marcellino. Ihm folgt sie 1980 von der Spree an den Rhein. Spätestens von da an sind die beiden ein Herz und eine Seele, wie Topf und Deckel, wie Schlüssel und Schloß. Marcellino neckt sein Bärchen mit charmanten Komplimenten und Witzen und singt ihr den Blues. Gitti überrascht ihren Süßen mit kulinarischen Kreationen. Marcellino: "Sie hat vegetarische Köstlichkeiten gezaubert - da hätte selbst eine fleischfressende Pflanze auf Fleisch verzichtet." Nachdem Marcellino und Gitti bereits mehrere Jahre ohne Trauschein zusammengelebt haben, geben sie sich 1996 das offizielle Ja-Wort in Rom. Und alle Freunde fragen: Warum jetzt? Was läuft schief? Aber die Lovestory geht weiter. "So ein Glück gibt es gaaaanz selten", schwärmte Brigitte erst kürzlich.

There is no business like Brigittes business
1983 wechselte Brigitte von der Betreuung von Kindern und Jugendlichen zur Betreuung von Fotografen und Filmemachern in Marcellinos Kubisch Rent-Studios. Nach zehn Jahren übernahm sie die Geschäftsleitung und verwaltete seitdem die 3.300 m² Studiofläche in Eigenregie. Ihr soziales Engagement legte Brigitte jedoch nie ad acta. 1999 gründete sie zusammen mit Marcellino den Antihunger-Hilfsfonds Pane e Vino. In diesem Jahr ziehen die Beiden von Gerresheim in die Düsseldorfer Innenstadt, in den 10. Stock des Sternenhauses, mit einmaligem Blick über die Stadt bis zum Hafen. Anlässlich der Einweihung ihres neuen Domizils, laden sie am 23. Juli 1999 zu einer House-Warming-Party ein. Blumen und Geschenke sind verpönt: erstmals werden Spenden für einen guten Zweck gesammelt. Der 23. Juli wird somit zum Gründungstag von Pane e Vino, den Brigitte nicht nur mit ins Leben rief, für den sie sich auch seither überzeugt und couragiert einsetzte. Auch während ihrer Krankheit plante sie neue Veranstaltungen um Spenden zu sammeln. Bis zuletzt.

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Stand: 17.12.2021

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